Santa Cruz Nomad Carbon im Test: Kürzlich war es endlich so weit – Santa Cruz präsentierte die lang erwartete Neuauflage des Alleskönners Nomad und sorgte damit bei seinen Fans für Freudenstürme. Wie schon seine Vorgänger wird auch das neue Nomad als „Eins-Für-Alles-Bike“ betitelt. Auf den Trails des südkalifornischen Surfer-Städtchens Santa Cruz konnten wir den jüngsten Spross der gleichnamigen Marke erstmals einem Härtetest unterziehen.

Gnadenlos stellten wir das 165mm-Bike auf die Probe. Wie es sich für einen Alleskönner gehört, musste das Santa Cruz Nomad Carbon beweisen was es kann – im Jump Park, im Enduro Race-Mode und beim entspannten Trail-Surfen. Hier sind unsere Eindrücke, frisch aus Kalifornien. 

SC Nomad Bike-1
# Santa Cruz Nomad Carbon – die Neuauflage mit Top-Ausstattung: Enve-Laufräder, Rock Shox Fahrwerk, SRAM 1×11-Antrieb und Shimano XTR Bremsen. 

Santa Cruz Nomad – auf einen Blick

Ganze vier Jahre mussten sich Nomad-Fans gedulden, bis endlich eine Neuauflage des wohl erfolgreichsten Bikes der Nordkalifornier das Licht der Welt erblickte. Mit dem Nomad habe man von Anfang an Referenzen im Segment der Alleskönner gesetzt, so Santa Cruz Produkt-Manager Josh Kissner. Aus diesem Grund habe man mit der Neuauflage nichts überstürzen wollen. Ein neues Nomad müsse ein ebenso großes Ausrufezeichen setzen wie seine Vorgänger, so die selbstbewusste Ansage Kissners.

Waren seine Vorgänger noch von einer typisch kalifornischen Geometrie geprägt – langer Hinterbau, kurzer Hauptrahmen und steiler Lenkwinkel – so trumpft das neue Nomad dank der engen Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Santa Cruz Enduro-Teamfahrern mit modernen sowie abfahrtsorientierten Winkeln und Abmessungen auf.

Während der kurze Hinterbau für verspielte Agilität sorgen soll, wird das Rad dank sportlich flachem Lenkwinkel bei hohen Geschwindigkeiten laufruhig auf der Piste gehalten. Der Race-Aspekt des neuen Nomad wird zudem vom Einsatz moderner 650b-Laufräder und dem Verzicht einer Umwerferaufnahme unterstrichen. Wer sich ein Nomad zulegt, wird sich mit einem 1x-Antrieb zufrieden geben müssen.

SC Nomad Bike-3
# Schicke Formen: Das Santa Cruz Nomad

Trotz 1x-Antrieb soll das Nomad wie schon seine Vorgänger für jeden Uphill gewappnet sein: ein antriebseffizienter und antriebssteifer Hinterbau machen das Bike in der Theorie zu einem wahren Kletter-Ass – und das trotz satten 165mm Federweg. In Sachen Rahmengewicht wurden lediglich 200 Gramm gegenüber dem Vorgänger eingespart. Josh Kissner betonte, dass man die enorme Haltbarkeit, welche schon der Vorgänger bot, auf jeden Fall beibehalten wollte. Man habe in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Carbon-Verarbeitung gemacht, wovon man nun am neuen Nomad stark profitiert habe. Der Rahmen sei leichter und stabiler als alle bisherigen Nomad-Modelle. Gnadenlose Ausritte im Bikepark würde das neue Nomad wie schon in der Vergangenheit problemlos wegstecken.

Der Stolz Josh Kissners über den jüngsten Spross der kalifornischen Kultmarke bleibt nicht unbemerkt. Man bekommt das Gefühl, als sei das Nomad firmenintern das bedeutendste Aushängeschild der letzten Jahre. In ihrer gleichnamigen Heimatstadt wurde uns von Santa Cruz die Gelegenheit geboten, das Bike erstmals auf Herz und Nieren zu testen. Unsere Eindrücke erfahrt ihr hier.

Bunt oder gedeckt. Beide Versionen werden angeboten.
# Bunt oder gedeckt: Beide Versionen werden angeboten.

Santa Cruz Nomad Carbon – Kurz und knapp

  • Alleskönner für den groben Einsatz
  • 165mm Federweg, VPP-Federungssystem (ausgelegt für ein Kettenblatt)
  • kleinerer, gut versteckter unterer Umlenkhebel (nicht mehr in der Schusslinie von Dreck und Steinen)
  • oberer Umlenkhebel basierend auf Entwicklungserfahrung des V10
  • Voll-Carbon-Rahmen mit Alu-Umlenkhebeln
  • innen verlegte Züge (durchgehende Kabelführung im Rahmen)
  • nur für 1x-Antriebe geeignet (keine Umwerferaufnahme)
  • 2,8kg Rahmengewicht
  • 12,3kg Komplettbike-Gewicht (Top-Ausstattung)


# Die Geometrie des neuen Santa Cruz Nomad Carbon.

Santa Cruz Nomad Carbon – Der erste Kontakt

Schon auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass die Geometrie des neuen Nomads maßgeblich überarbeitet wurde. Insbesondere der deutlich längere Hauptrahmen und vor allem der wirklich flache Lenkwinkel stechen markant hervor. Um den sprichwörtlichen Bogen in Sachen Radstand nicht zu überspannen, wurde der Hinterbau stark gekürzt – Agilität und Verspieltheit sollen das Ergebnis sein. Mit 433mm ist die Hinterbaulänge durchaus auf der kurzen Seite – insbesondere für ein Santa Cruz-Bike. Für Santa Cruz-Verhältnisse – oder allgemein auch auf kalifornische Bikes bezogen, ist der Reach von 437mm beim Large-Rahmen verhältnismäßig lang – im Vergleich zu europäischen Mitbewerbern jedoch nach wie vor kurz.

Die wohl markanteste Neuerung am Nomad ist die erstaunlich schlichte Linienführung. Um die Formsprache aktueller Santa Cruz-Bikes konsequent durchzuziehen, verzichtete man auf das Erkennungsmerkmal alter Nomad-Modelle – den Buckel am Oberrohr. Auch der Sitzdom fällt neuerdings deutlich niedriger aus, was zum einen für eine stimmige Optik sorgt, zum anderen aber auch dem Einsatz hubstarker Vario-Stützen geschuldet ist. An diesen Aspekt knüpft auch das restliche Geometriekonzept an, das einem durchaus modernen Enduro-Bike entspricht, welches nicht nur für Racing, sondern vor allem für Spaß in jedem Terrain stehen soll. Ob Bikepark, alpine Wanderwege, Flow-Trails oder gar slopestyle-artige Jump-Lines – das neue Nomad soll in jeder Hinsicht ein treuer und vor allem robuster Begleiter sein.

SC Nomad Bike-2
# Soll Spaß in jedem Terrain bieten – das Santa Cruz Nomad Carbon

Damit der Hinterbau den immer anspruchsvoller werdenden Abfahrten im knallharten Enduro-Einsatz gewachsen sein soll, bedienten sich die Santa Cruz Entwickler bei der Hinterbau-Technik des Downhill-Bikes V10. So basiert die obere Wippe maßgeblich auf der des großen Bruders und erzeugt eine sehr ähnliche Federkennlinie, die gegen Ende eine angenehme Progression aufweist. Gefahren werden soll das Nomad vorzugsweise mit 35% SAG – da in diesem Bereich sowohl Ansprechverhalten wie auch Antriebsneutraltiät nahezu optimal seien, so die Empfehlung des Herstellers.

Für eine saubere und aufgeräumte Optik sorgt nicht nur die fehlende Umwerferaufnahme, sondern auch die innen verlegten Züge. Dank eingeklebten Carbon-Schläuchen geht die Zugverlegung kinderleicht vonstatten. Nerviges und überflüssiges Zug ein- und ausfädeln gehört der Vergangenheit an. Zudem schützen die abgekapselten Zugführungen im Rahmeninneren vor Eindringen von Schmutz und Wasser in die Rohre – was gerade bei Carbon-Rahmen auf Dauer etwas kritisch werden kann.

SC Nomad Bike-8
# In den Rahmen eingeklebte Carbonschläuche sorgen für eine aufgeräumte Optik und eine einfache Zugverlegung

Rund herum setzt Santa Cruz auf sinnvolle Standards am neuen Nomad. Eingepresste Innenlager haben an einem Bike dieser Gattung nichts verloren, so die Meinung des Herstellers. Stattdessen setzt man auf ein herkömmliches BSA-Innenlager, ein tapered Steuerrohr mit außenliegender unterer Lagerschale und auf eine bewährte IS-Bremsaufnahme am Heck. Das Hinterrad wird von einer 12x142mm Steckachse im Hinterbau gehalten.

Für den Test stellte uns Santa Cruz die Topversion des neuen Santa Cruz Nomad Carbon zur Verfügung, die sich im Preis wieder sehr hoch ansiedelt. Von der Ausstattung her lässt das Bike keine Wünsche offen und so kommt das Beste vom Besten zum Einsatz: SRAM 11-fach Schaltung, Shimano XTR Bremsen, RaceFace Carbon Lenker, Enve Laufräder der neuesten Generation sowie ein Rock Shox-Fahrwerk, das je nach Einsatzgebiet mit Vivid Air für den abfahrtsorientierten Kunden oder mit dem Monarch für den Trail und AM orientierten Einsatz gespect werden kann.

SC Nomad Bike-4
# Hinterbau mit 12x142mm Steckachse

Alles in allem lässt das neue Nomad in der Theorie keinerlei Wünsche offen und macht von Anfang bis Ende einen überaus durchdachten Eindruck. Auf den Trails rund um Santa Cruz und Aptos musste der edle Carbon-Hobel sein Können unter Beweis stellen.

Test: Santa Cruz Nomad Carbon – das Bike im Einsatz

Uphill

Bevor wir aufsatteln, geht es ans Set Up. Bei einem VPP-Bike ist es besonders wichtig, ausreichend Zeit in die Abstimmung des Dämpfer zu stecken – so auch beim Nomad. Die beste Performance liefert der Hinterau wie schon erwähnt bei einem SAG von ca. 35% ab – in diesem Bereich verhält sich das System antriebsneutral und feinfühlig. Da wir beide Test-Bikes mit unterschiedlichen Dämpfern fahren gilt es zwei verschiedene Set-Ups zu finden. Den Monarch Plus DebonAir stellen wir für Trail-orientierte Ansprüche ein, den Vivid Air hingegen optimieren wir auf beste Abfahrts-Performance. Genau dieses Philiosophie verfolgt auch Santa Cruz mit dem Angebot beider Dämpfer zur freien Wahl nach Kundenwunsch.

Schon beim ersten Aufsitzen fühlen wir uns pudelwohl auf dem Bike. Mit Körpergrößen von 1,81m und 1,90m wählen wir beide Rahmengröße Large, tauschen an Maxis Bike jedoch den 50er Vorbau gegen einen 40er. Trotz kurzem Reach erhofft sich Maxi dadurch weiter hinter dem Rad stehen zu können, um dem VPP-Hinterbau artgerecht ordentlich Nachdruck verleihen zu können – und um besseren Stand auf den Flat-Pedals zu haben.

Auf dem Weg zu den Trails.
# Auf dem Weg zu den Trails. – Bild von Gary Perkin

Schon auf den ersten Metern zeigt sich das Nomad erstaunlich vortriebsstark. Von den 165mm Federweg ist beim Pedalieren nichts zu merken, und dass auch ohne Dämpfer-Plattform. Zwar lässt sich ein leichtes Wippen verzeichnen, doch stammt das von der Trittfrequenz als solches – nicht jedoch von Antriebseinflüssen bedingt durch Kettenzug. Wer sich durch dieses feine Wippen – welches keinen Einfluss auf die Vortriebseffizienz des Bikes hat – dennoch gestört fühlt, der dürfte sich über die drei Plattform-Modi (Low-Speed-Druckstufe) des Monarch Plus freuen, dank denen der Hinterbau nahezu komplett stillgelegt werden kann.

Wer gerne abseits befestigter Wege Strecke macht oder Gipfel erklimmt, für den empfiehlt es sich den Dämpfer im geöffneten Modus zu fahren. Der Hinterbau als solches ist so antriebsstark, dass er auch ohne Plattform super-effizient den Kraftfluss unterstützt. Dennoch ist er auch unter Last feinfühlig genug, um im Gelände beste Traktion zu bieten – was Uphills auf steilen Trails den Schrecken nimmt.

SCB14 15818
# Was für ein Licht im Wald – Vollgas über den Trail. Bild von Gary Perkin

Während die Plattform-Optionen des Monarch Plus dafür sorgen, dass der Dämpfer auch im steilen Gelände (ausgefahrene Sattelstütze, Körpergewicht beim Sitzen weit hinten) nicht weiter in den Federweg sackt, lässt sich beim Vivid Air genau dieses Phänomen bemerken, was letzten Endes zu einer leicht steigenden Front führt. Hier wären wir tatsächlich für eine absenkbare Gabel dankbar gewesen. Zudem sorgt der flache Lenkwinkel bei sehr langsamer Klettergeschwindigkeit für leichtes Kippeln des Vorderrads – wer sich daran gewöhnt und durch Gewichtsverlagung auch im Uphill Druck aufs Vorderrad bringt, wird damit jedoch schnell zurecht kommen.

Insgesamt sind wir überaus positiv überrascht wie gut das Bike mit beiden Dämpfer-Optionen den Berg hinauf klettert. In dieser Hinsicht steht es seinem kleinen Bruder, dem Bronson, in kaum etwas nach.

Maxi sichtet den Spot.
# Maxi sichtet den Spot.

Trail

Die allgemeine Trail-Performance des Nomad ist ebenfalls sehr gut, wobei sich auch hier feststellen lässt, dass der doch sehr flache Lenkwinkel mit 65° eher für abfahrtsorientierte Fahrer ausgelegt ist. Wer auf flache Trails im Mittelgebirge oder auf Flowtrails steht, der währe wohl mit einem All Mountain á la Bronson und seinem steileren Lenkwinkel besser bedient, da das Rad gutmütiger Richtungswechseln folgt und ein agileres Fahrverhalten an den Tag legt.

 

Dennoch ist das Nomad keineswegs träge – es fährt sich durchaus spritzig und lässt sich insbesondere mit dem sehr leichten Aufbau des von uns getesteten Top-Modells bestens beschleunigen und handhaben. Dank der leichten Laufräder geht das Rad auch in der Ebene richtig gut vorwärts und verleitet in jeder Fahrsituation zum Racen. Der Spaßfaktor kommt dennoch nicht zu kurz: Das Nomad vermittelt das Gefühl, als schreie es förmlich danach, an jeder Kante und Welle abgezogen zu werden, um stylische Flugeinlagen zu vollführen.

Maxi im epischen Morgenlicht
# Maxi im epischen Morgenlicht. – Bild von Gary Perkin

Downhill

In Sachen Downhill-Performance gibt das Nomad zwei Gesichter preis: Wie gut das Bike bergab unterwegs ist, steht und fällt mit dem Dämpfer. Beide angebotenen Dämpfer-Optionen (Vivid Air und Monach Plus Debon Air) bieten eine überaus gute Grund-Performance, doch nur mit dem Vivid Air lassen sich die wahren Fähigkeiten des Bikes so richtig herauskitzeln.

In Kombination mit dem Monarch Plus DebonAir begeistert der 165mm starke VPP-Hinterbau mit einem feinen Ansprechverhalten und einer guten Ausnutzung des gesamten Federwegs. Leider versackt der Dämpfer jedoch schnell im mittleren Federwegsbereich, was bei ruppigen Abfahrten schnell für Unruhe am Heck und fehlende Traktion sorgt. Auch bei aggressiven Fahrmanövern in Anliegern oder anderen Kompressionen gibt der Dämpfer zu viel Federweg frei, was zu einem Druck- und Traktionsverlust am Vorderrad führt. Am zweiten Testtag versuchten wir dem Problem über Volumen-Spacer in der Luftkammer Herr zu werden, was jedoch nur bedingt zum Erfolg führte und andere Probleme mit sich brachte. Mit dem Monarch Plus spricht das Nomad eindeutig die touren-orientiertern und gemäßigten Fahrer unter den Enduristen an.

Hier wirds eng für den Kopf.
# Hier wirds eng für den Kopf. – Bild von Gary Perkin

Der Vivid Air hingegen verwandelt das Nomad in ein wahres Downhill-Geschoss. Dank der extern einstellbaren Beginning- und Ending-Stroke Zugstufe lässt sich der Dämpfer ideal auf den Hinterbau anpassen, was nahezu perfekte Traktion des Hinterrads zur Folge hat. Zudem spürt man die höhere Progression des Dämpfers sowie dessen Druckstufendämpfung deutlich. Das Bike liegt auf der Piste wie ein DH-Bike, ist aber dennoch nicht träge.

Dank des flachen Lenkwinkels ist das Rad trotz kurzem Hinterbau und nicht allzu langem Reach auch für grobes Terrain bestens geeignet und vermittelt dem Fahrer enorm viel Sicherheit. Bedenkenlos kann man in jede noch so verblockte Passage reinhalten und sich darauf verlassen, dass das Rad der vorgegebenen Linie spurtreu folgt. Erstaunt waren wir, wie vielseitig das Nomad ist: Lässt man es richtig laufen, vermittelte es den Eindruck, für jedes noch so anspruchsvolle Enduro-Rennen gewappnet zu sein. Möchte man hingegen einfach nur Spaß und an jeder erdenklichen Stelle auf dem Trail abziehen, stylen oder sonstigen Blödsinn machen – so ist das Nomad auch dafür willig zu haben.

Das Nomad bot ausgezeichnete Flugeigenschaften.
# Das Nomad bot ausgezeichnete Flugeigenschaften.

Letzten Endes scheuchten wir das Bike dann auch noch durch einen Jump-Park mit ansehnlich großen Sprüngen. Hier und da endeten unsere ersten Versuche mit massiv verhauenen Landungen im Gegenhang oder zumindest mit einem hängenden Hinterrad an der einen oder anderen Landekante. Für das Nomad alles kein Problem: während der flache Lenkwinkel Überschlagsgefühlen vorbeugt, schluckt der Hinterbau jeden Fahrfehler einfach weg. Zum Abschluss sei daher angemerkt, dass das Nomad, das von Santa Cruz als Alleskönner beworben wird, nach unseren ersten Testindrücken dieser Aussage gerecht wird, da es sich im harten Sprung- und Freeride-Einsatz genauso gut bewährte wie im racelastigen Abfahrts-Endurobereich.

Maxi unterzieht das Nomad Carbon einer ausgedehnten Flugstunde.
# Maxi unterzieht das Nomad Carbon einer ausgedehnten Flugstunde.

Santa Cruz Nomad Carbon Test – Fazit

Jens

Santa Cruz ist die Überarbeitung des Nomad rundum gelungen und holt es in Sachen Geometrie und Technologie ganz nach vorne in der Klasse der 165mm Bikes. Die Möglichkeit, den Einsatzbereich mit dem Vivid Air in Richtung Abfahrt oder mit dem Monarch DebonAir in Richtung Trail zu verschieben, hat mir sehr gut gefallen. Persönlich gefiel es mir mit dem Vivid noch besser, da es insgesamt satter auf der Strecke lag und bei hohen Geschwindigkeiten sehr gute Stabiltät erreichte. Es war massiv sprungfreudig und das Handling durch die gelungene Geometrie und das niedrige Gewicht extrem gut.

Maxi

Das Santa Cruz Nomad Carbon ist nicht mehr das gutmütige und langhubige Trail-Bike von damals: es hat sich zu einem Mini-Downhiller entwickelt, mit dem sich nicht nur jede Abfahrt und jeder Sprung, sondern auch Langstrecken und Gipfelstürmungen angenehm meistern lassen. Wenn ein Bike das Prädikat „eins für alles“ verdient hat, dann wirklich und wahrhaftig das neue Nomad. Wäre da nur nicht wieder einmal der Santa Cruz-typisch enorm hohe Preis.

Pro:

  • Wohlfühlgeometrie
  • effizientes Fahrwerk für jeden Einsatzzweck
  • leicht
  • einfach nur geil

Contra:

  • sehr teuer

Unser Santa Cruz Nomad Carbon-Test in und um Santa Cruz

Kurz vor Abflug am Santa Cruz Hauptquartier.
# Kurz vor Abflug am Santa Cruz Hauptquartier.

Foto Jens Staudt Maxi SantaCruz Nomad Carbon-0414
# Los geht´s Richtung Trail

Foto Jens Staudt Maxi SantaCruz Nomad Carbon-0299
# Maxi beim Bike-Setup.

Je nach Vorliebe kann das Nomad mit einem Vivid Air für den abfahrtsorientierten Fahrer oder dem Monarch DebonAir für traillastigeren Einsatz bestückt werden. Wir haben beide Versionen getestet.
# Je nach Vorliebe kann das Nomad mit einem Vivid Air für den abfahrtsorientierten Fahrer oder dem Monarch DebonAir für traillastigeren Einsatz bestückt werden. Wir haben beide Versionen getestet.

Foto Jens Staudt Maxi SantaCruz Nomad Carbon-0297
# Ein Santa Cruz Nomad Carbon am Waldrand – die Pause ist nur kurz, gleich geht´s weiter.

Auf Sicht Trails heizen.
# Auf Sicht Trails heizen.

Foto Jens Staudt Maxi SantaCruz Nomad Carbon-0381
# Vollgas mit dem Nomad

Hier wirds eng für den Kopf.
# Hier wirds eng für den Kopf.

SC Nomad Ausfahrt-1
# Die bunte Version ist durchaus auffällig.

SC Nomad Ausfahrt-2
# Auch die Enve-Felgen sind brandneu.

SCB14 16296
# Mit Sicht aufs Bike.

Lunchbreak Santa Cruz Style.
# Lunchbreak Santa Cruz Style.

Zurück in den Stall nach getaner Arbeit.
# Zurück in den Stall nach getaner Arbeit.

——————————————————————————————

Bilder: Gary Perkin, Jens Staudt & Maxi Dickerhoff // Test und Redaktion: Jens Staudt & Maxi Dickerhoff

  1. benutzerbild

    fone

    dabei seit 09/2003

    zb .23/36 zum entspanten kurbeln. laut ritzelrechner brauchte man dann vorne 26/42. Schade das santa diesen weg geht.

    liteville 301 MK8

    23/36? 22/36?
    Vor 4 Jahren war 24/34 als kleinster Gang Standard, oder? Ging auch. Das entspricht laut Taschenrechner ungefähr 30/42.
    (24/36 entspricht 28/42)

    Von mir aus muss nicht jeder Santa fahren. smilie
  2. benutzerbild

    yggr

    dabei seit 02/2009

    @sick.boy: im Sommer noch gegen die Preistreiber gewettert und jetzt trotzdem den Rahmen am Start? Noch'n paar Kröten unter der Matratze gefunden oder doch selbst importiert?
  3. benutzerbild

    sick.boy

    dabei seit 06/2004

    Mein Händler hat mir 'nen guten Preis gemacht, daher war es dann in Ordnung. Für den UVP Preis hätte ich niemals zugeschlagen, da bin ich mir treu

  4. benutzerbild

    Paavo04

    dabei seit 10/2015

    Servus aus München...ich denke gerade darüber nach mir ein Nomad zu holen, bin aber bei der Größe unsicher. Ich bin 183 CM groß und nach Grössentabelle sollte das LARGE perfekt sein, jetzt bin ich heute ein Devinci Spartan gefahren in L und das war mir zu klein und der Händler sagt, das Sanat Nomad ist noch kleiner als das Spartan. Wer von euch fährt das Nomad in welcher Größe und Vorbaulänge?

  5. benutzerbild

    cycophilipp

    dabei seit 08/2003

    ja ganz schwieriges Thema... hast Du aussergewöhnliche Proportionen? Wenn Du lange Arme und kurze Beine hast, ein XL, umgekehrt das L. Vorbau 50mm oder weniger, ist ja ein Bergabfahrgerät und nicht zum raufsprinten, wobei es halt auch sehr gut bergauf geht, wenn Du nen Climb Switch oder Lock Out am Dämpfer hast. An der Gabel bringt ne Absenkung gar nix, das Tretlager is so tief, das macht wenig Sinn... Einsacken hinten unter Kontrolle bekommen, dann ist das Bombe.

    Ich bin 1,79m, hab von L auf M gewechselt, mein Kumpel mit 1,80m hat das L perfekt getaugt, mein anderer Kumpel ist genauso groß und hat aber längere Arme und kürzere Beine als ich (1-2cm, mehr nicht) und der bräuchte in jedem Fall ein L

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!