Die Scheibenbremse hat es nicht leicht: Während sie als sicherheitsrelevantes Bauteil einwandfrei und leistungsstark funktionieren muss, soll sie andererseits klein, kompakt und leicht sein. Eine Bremse, die in diesem Spannungsfeld besonders gut positioniert sein soll, ist die Formula R1 Racing Modelljahr 2014. Mit 22mm messenden Kolben, kompakten Hebeln mit auf Zug arbeitenden Geberzylindern und leichten, zweiteiligen Bremsscheiben mit Aluminium-Träger soll sie ein Gewicht von schlanken 267g auf die Waage bringen und dennoch stark genug für lange, steile Abfahrten sein. Wie sich die Formula R1 Racing in der Praxis schlägt, haben wir im Fahrbericht für euch getestet.


# Formula R1 Racing


# Passend dazu: zweiteilig Bremsscheiben mit goldenem Träger. Die hier gezeigte 203mm Scheibe bringt 141g auf die Waage.

Technische Daten

Hersteller: Formula
Modell: R1 Racing
Modelljahr: 2014
Kategorie: Scheibenbremse
Einsatzbereich: XC, Trail, All-Mountain, Enduro, Freeride, DH

Bremshebel
System: Hydraulisch, mit Ausgleichsbehälter
Material Hebel: Aluminium
Material Zylinder: Aluminium
Material Schrauben: Titan
Bremsleitung: Kevlar-verstärkt (100cm vorne, 165cm hinten)
Bremsmedium: DOT 4
Klemmschelle: geteilt
Montage: beidseitig möglich
Farbe Hebel: schwarz
Farbe Geberzylinder: Silber, poliert

Bremszange
Material: AL 7075 T6 CNC gefräst
Anzahl Kolben: 2
Durchmesser Kolben: 22mm
Montage: PM160
Material Beläge: semi-metallisch, auf Aluminiumträger
Beläge nach oben entnehmbar: ja
Leitungsabgang: außen, drehbar
Farbe: Silber, poliert

Bremsscheiben: Einteilig (IS oder Centerlock: 160 / 180 / 203mm) oder zweiteilig (IS: 140 / 160 / 180 / 203mm; Centerlock: 160 / 180mm)
Optionen: FCS Feeling Control System, MixMaster Klemme für Sram und Shimano Schalthebel, SpeedLock-Bremsleitung mit Schnellverschlüssen an Bremszange und Geberzylinder

Gewicht: ab 267g (Werksangabe Vorderrad inkl. 160mm Scheibe)
Preis: ab 354€ (1x Bremse inkl. Stahlscheibe)

Formula R1 Racing – Explosionszeichnungen und Adapter.pdf by IBC_Tobi

In der Hand

Mit mehr als 300€ ruft Formula einen stolzen Preis für die neue R1 Racing ab, doch beim Auspacken wird deutlich, wofür dieses Geld investiert worden ist. Das Finish der Bremse ist erstklassig und die Oberflächen können sich mit der von Shimano gesetzten Benchmark vergleichen lassen. Wichtiger jedoch: Die R1 Racing ist leichter als alle anderen Scheibenbremsen, die wir bislang getestet haben. Die Vorderradbremse bringt ohne Scheibe und Adapter ein Gewicht von nur 184g auf die Waage und die zweiteiligen Bremsscheiben liegen mit 141g (203mm) und 113g (180mm) ebenfalls im Rahmen. Inklusive der Adapter an Vorder- und Hinterrad ergibt sich damit ein Gesamtgewicht von 665g für das montagefertige Bremssysteme – ein beachtlicher Wert.


# Die wichtigste Neuheit an der Formula R1 Racing für 2014 ist der neue Geberzylinder, der auf Zug betätigt wird und so eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.


# Als Einstelloption bietet die Bremse in Serie nur die Griffweitenverstellung. Zusätzlich kann eine Druckpunktverstellung geordert werden. Der Hebel liegt gut in der Hand.


# Die Bremszangen sind auch hochglanzpoliert – die Oberflächenqualität ist erstklassig.

Minimales Gewicht und perfektes Finish – in der Hand überzeugt die neue R1 Racing auf ganzer Linie.

Eine Besonderheit, die laut Formula deutlich Gewicht einspart und der Haltbarkeit zuträglich sein soll, ist der auf Zug betätigte Geberzylinder der Bremse. Auf diese Weise kann einerseits die gesamte Baugruppe am Hebel kompakter gestaltet werden und andererseits soll als positiver Nebeneffekt die Belastung auf Dichtungen und Kolben sinken. Optisch sorgt dieser kompakte Geberzylinder dafür, dass die Bremse sich sehr eng an den Lenker anschmiegt und sich positiv von anderen Modellen auf dem Markt unterscheidet. Als Einstellungsoptionen bietet die Formula R1 Racing von Haus aus nur eine einstellbare Hebelweite. Wer jedoch noch den Druckpunkt verstellen möchte, der kann dies über das FCS genannte „Feeling Control System“ tun.


# Kevlarverstärkte Bremsleitungen für die Formula R1 Racing – optisch perfekt passend zu unserem Testrad. Optional ist eine Druckpunktverstellung und ein Schnellverschlusssystem erhältlich, bei dem, ohne entlüften zu müssen, die Bremsleitung von Bremszange und Bremshebel getrennt werden kann.

Für den Test haben wir die Bremse mit einer 203mm Scheibe an der Front sowie 180mm am Hinterrad gefahren. Diese Kombination dürfte für die meisten Fahrerinnen und Fahrer ausreichend sein – bei meinen 73kg inklusive Ausrüstung habe ich bislang nie gegenteilige Erfahrungen gemacht. Die kleiner Scheibe am Hinterrad hilft der Dosierbarkeit, während am Vorderrad die große Scheibe maximale Bremsleistung liefert.

Die zweiteiligen Bremsscheiben gibt es sowohl mit 6-Loch-Aufnahme,
# Die zweiteiligen Bremsscheiben gibt es sowohl mit 6-Loch-Aufnahme…
als auch mit Centerlock.
# …als auch mit Centerlock.


# Vorteil der Scheiben soll ein reduziertes Gewicht bei besserer Wärmeableitung sein.

Aufbau

Der Grund, warum sich die Formula R1 Racing optisch von den meisten anderen Bremsen unterscheidet ist nicht allein das silberne, auf Hochglanz polierte Finish der Bremse, sondern auch ihr Aufbau. Der neue Geberzylinder am Hebel wird bei der R1 Racing auf Zug betätigt. Dadurch wird der Bauraum reduziert – an der Funktion ändert sich grundsätzlich nichts. Während im Serienumfang das Feeling Control System (FCS) nicht inbegriffen ist, kann diese kleine Einstellung nachträglich zwischen Bremsleitung und Geberzylinder montiert werden. Wenn dieses Feature installiert ist, kann über eine Drehung des FCS der Hebelweg bis zum Anliegen der Beläge verstellt und damit Einfluss auf den Druckpunkt genommen werden.

Die Nehmerzylinder an der einteiligen Bremszange haben einen Kolbendurchmesser von 22mm. Interessant ist, dass Specialized für das Camber S-Works [Fahrbericht] die Formula R1 Racing in einer speziellen Version mit den 24mm Kolben der T1 Bremszange ausliefert. So kann die Bremse nochmals mehr Bremskraft freisetzen und soll gleichzeitig leicht bleiben. Diese Spezifikation impliziert, dass die R1 Racing im Zweifelsfall zu wenig Bremskraft für den Abfahrtseinsatz bereitstellen könnte. Ob dem so ist, haben wir in der Praxis über die letzten neun Monate auf die Probe gestellt.


# Die bewährten Bremszangen sollen dank neuen Dichtungen nun endlich eine schleiffreie Einstellung ermöglichen.

Ein kleines Detail, das in der Praxis unter Umständen Ärger machen kann, ist der außen an der Bremszange sitzende Leitungsabgang. Für eine bestmögliche Leitungsverlegung ist er drehbar gestaltet, doch das Problem ist, dass je nach Hinterbau die Leitung bei Stürzen beschädigt werden kann. Eine Montage auf der Innenseite würde dieses Problem direkt beheben und wird bei einigen Konkurrenten bereits so gelöst.

Montage

Viele Schrauber werden sich an die alte Weisheit erinnern, dass Formula Bremsen immer schleifen. Grund dafür ist ein über viele Jahre zu kleiner Lüftspalt gewesen, der dafür sorgte, dass ausschließlich perfekte Systeme schleiffrei laufen konnten und eine penible Einstellung notwendig gewesen ist. Seit dem Modelljahr 2013 liefert Formula die hauseigenen Bremszangen mit einer „Enhanced Caliper Technology“ (kurz ECT) genannten Technologie aus, bei der veränderte Dichtungen und weitere Anpassungen einen größeren Lüftspalt ermöglichen sollen. In der Tat zeigt sich unser Testexemplar leichter einstellbar – der Lüftspalt ist groß genug, um die Bremse in relativ kurzer Zeit sinnvoll einstellen zu können und ein erstes Setup zu haben.


# Da ist er: Dieser Lüftspalt ist in der Tat groß genug, um eine Scheibe schleiffrei einstellen zu können. Das klappt in der Praxis auch – Hausaufgaben gemacht.

Ein kleines Problem hatten wir jedoch mit den zweiteiligen Bremsscheiben in Kombination mit den ebenfalls im Test befindlichen DT Swiss EX 1501 Spline Laufrädern. Die zweiteiligen, geschmiedeten Naben haben etwas mehr Material um die 6-Loch-Aufnahmen und so setzt der gefräste und gewichtsoptimierte Träger der Formula-Scheiben auf, bevor die Schrauben ganz angezogen sind. Also haben wir für diese Laufräder eine konventionelle, einteilige Scheibe verwenden müssen und erst in Kombination mit einem numbr3 Carbon-Laufrad die zweiteiligen Scheiben verwenden können.


# Die Ausrichtung der Bremse erfolgt jeweils über ein Postmount-Langloch – verschiedenste Adapter sind verfügbar.

Als letzten Montageschritt haben wir die Hebelweite eingestellt (einfach und gut zugänglich über einen Inbus möglich) und die Hebel ausgerichtet – alles einfach und problemlos. Da unser Testsystem ohne Druckpunktverstellung FCS ausgeliefert worden ist, sind wir damit fertig gewesen und direkt auf den Trail gestartet.


# Durch die wenigen vorhandenen Einstellmöglichkeiten ist das Setup der Bremse schnell erledigt.

Auf dem Trail

Kein Quietschen, leichtes Rubbeln – ist das eine Formula Bremse?

Acht Monate haben wir mittlerweile mit der Formula R1 Racing verbracht und ihr dabei viele verschiedene Witterungs- und Streckenbedingungen zumuten können. Ein wichtiger Punkt gleich vorneweg: Die Foren-Weisheit sagt, dass Formula-Bremsen in der Regel mit einer lauten Geräuschkulisse verbunden sind. Unser Praxiseindruck kann das bestätigen – zumindest solange es nass und feucht ist. Unter trockenen Bedingungen arbeitet die Bremse abgesehen von einem leichten Rubbeln bei kühlen Scheiben absolut geräuschlos und so, wie man es optimalerweise erwarten würde.

Viel mehr fällt auf, dass der Lüftspalt zwar größer, aber noch immer nicht groß genug zu sein scheint. Montiert an unserem Test-ICB mit Formula 35 Gabel [Testbericht] zeigt sich an Vorder- und Hinterrad im Wiegetritt ein leichtes Schleifen der Scheiben. Das ist zwar nicht direkt ein Problem der Bremse selbst, doch der direkte Vergleich zur Hope E4 Scheibenbremse (Testbericht folgt im August) mit identischem Testsetup zeigt sich, dass hier kein Schleifen zu hören ist. Der Unterschied muss folgerichtig der Lüftspalt sein, der also noch immer nicht ganz so groß ist wie bei der Konkurrenz. Das kontinuierliche und vor allem spürbare Schleifen ist Formula jedoch vollständig losgeworden. Das ist gut, denn so können wir uns den eigentlichen Qualitäten der Bremse widmen: Bremsleistung, Dosierbarkeit und Standfestigkeit.

Bremsleistung

Die Formula R1 Racing soll nicht die stärkste, sondern die leichteste hydraulische Scheibenbremse der Welt sein. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben wir uns auf die ersten Ausfahrten gemacht und schnell festgestellt, dass die 203mm Scheibe an der Front sehr wohl viel Bremsleistung zur Verfügung stellen kann – wenngleich auch weniger als die teils wesentlich schwereren Shimano Saint [Test] oder eine Sram X.0 Trail [Test]. Im direkten Vergleich zur Shimano XTR Trail Scheibenbremse [Test] mit identischer Scheibengröße zeigt sich, dass die Formula gut mithalten kann, was die absolute Bremsleistung angeht. So lässt sich das Fahrrad mit einem Finger spielerisch auf das Vorderrad bringen und die Bremskraft reicht, um in unaufmerksamen Momenten über den Lenker zu gehen.


# Northshore-Spaß am Bodensee: Die Formula R1 Racing ist kein Downhill-Anker, doch die Bremsleistung und Standfestigkeit genügen auf normalen Strecken vollkommen.


# Auf dem Trail ermöglicht die 180mm Hinterradbremse eine sehr gute Dosierbarkeit und zu jeder Zeit ausreichend Bremsleistung.

Testweise haben wir die 180mm Scheibe vom Hinterrad an das Vorderrad montiert und einen spürbaren Abfall der Bremsleistung festgestellt. Für den All-Mountain- und Trail-Einsatz ist diese Kombination jedoch noch immer gut ausreichend – auch wenn in steilen Passagen der Wunsch nach mehr Bremskraft aufkommt. Eine 160mm-Scheibe haben wir in diesem Test nicht probiert, von den Erfahrungen mit der 180er Scheibe geschlossen ist jedoch davon auszugehen, dass die 160mm-Option für den XC-Einsatz noch immer ausreichen sollte – dem Einsatzbereich, für den die Bremse eigentlich auch ausgelegt ist. In Kombination mit 29“-Laufrädern würden wir jedoch in jedem Fall eine 180mm Scheibe am Vorderrad empfehlen, da das Mehrgewicht überschaubar ist und der Sicherheitsgewinn spürbar sein sollte.

Dosierbarkeit

Alte Formula Bremsen haben häufig mit einem relativ digitalen Bremsgefühl überzeugt: An oder Aus, maximale Kraft oder keine Bremswirkung. Für die neue Formula R1 Racing hat sich hier einiges getan: In der Praxis zeigt sich, dass die Bremse zwar nach wie vor einen guten Biss entwickelt, doch die Modulation der Brems-Power über die Fingerkraft am Druckpunkt fein möglich ist. So fällt der Hebelweg sehr kurz aus und ermöglicht dennoch eine saubere Kontrolle der Bremskraft, was insbesondere am Hinterrad wichtig ist, da hier die maximal übertragbare Bremskraft ohnehin schon limitiert ist. Die stärkere Vorderradbremse ermöglicht gut kontrollierbare Nose-Manuals und hinterlässt ebenfalls einen sehr guten Eindruck, was die Dosierbarkeit angeht. Wer jedoch auf einen extrem harten Druckpunkt Wert legt, der wird mit der R1 Racing nicht zu 100% glücklich werden – ein Restweg am Hebel nach Anliegen der Beläge ist noch immer vorhanden.


# Vollgas auf der Downhill-Strecke: Für eine so leichte Bremse schlägt sich die R1 Racing mehr als beachtlich und macht Spaß. Mehr als die Bremskraft an sich überzeugt die gute Dosierbarkeit.

Ein wichtiger Teil der Dosierbarkeit ist auch die Ergonomie. Wie kann der Fahrer Kraft entwickeln? Wie liegt der Hebel in der Hand? Die Formula Hebel haben mir im Test sehr gut gefallen. Sie liegen angenehm in der Hand und erlauben auch auf langen Abfahrten eine komfortable Haltung. Die Bedienkräfte der Bremse sind gefühlt etwas höher als bei der Shimano XTR Trail, doch liegen die absoluten Fingerkräfte voll im Rahmen. So ist zwar die notwendige Fingerkraft zur Erreichen der maximalen Bremskraft spürbar höher als bei der Downhill-Referenz Shimano Saint, doch die Dosierbarkeit der Bremse leidet darunter nicht – und die R1 Racing will auch kein Downhill-Wurfanker sein.


# Die Ergonomie der Hebel überzeugt. So ist die Bremse auch auf langen Abfahrten angenehm zu bedienen.

Standfestigkeit

Je leichter die Bremse, desto schlechter die Standfestigkeit – so ist es zumindest über viele Jahre gewesen und insbesondere Formula hat schon immer sehr leichte Bremsen im Programm gehabt, die jedoch nicht immer die gewünschte Standfestigkeit aufweisen konnten. Doch im Gegensatz zu Modellen wie der B4 Racing ist die R1 Racing eine komplett andere Bremse: Mountainbikes werden heute härter gefahren als je zuvor und wer ernsthaft Cross Country fährt, der weiß, dass es mit kurzen 50hm-Abfahrten in der Regel nicht getan ist. Vielmehr sind die heutigen Strecken technisch anspruchsvoll und die Bremse muss mehr leisten als nur am Ende einer Abfahrt für die letzte Kurve verzögern zu können.

So muss sie standfest und zuverlässig sein und auch auf langen Abfahrten jederzeit volle Kontrolle bieten. Fading oder andere Ausfallerscheinungen wie ein wandernder Druckpunkt darf sich eine Bremse heute nicht mehr leisten.


# Mit großen Bremsscheiben gibt es keinen Grund, warum man die R1 Racing nicht im Enduro-Einsatz fahren sollte. Mit kleineren Scheiben sehen wir die Bremse insbesondere an leichten Cross Country- und Trail-Bikes.

In unserem Test hat sich die Formula R1 Racing in dieser Hinsicht sehr gut geschlagen. Bewusst bremsenlastige, lange Abfahrten (500hm ohne Pause) mit dauerhaft schleifender Vorderradbremse haben zwar eine nachlassende Bremsleistung und infolgedessen steigende Fingerkräfte verursacht, doch der Druckpunkt ist stets vorhanden und ein Verzögern in den Stillstand problemlos möglich gewesen. Mit einem Finger wohlgemerkt.

Schön zu hören ist, wie die zweiteiligen Bremsscheiben beim Abkühlen knistern und knacken – ganz wie ein Sportwagen nach einer schnellen Landstraßenetappe… Somit gibt es nach dem Test keine Bedenken im Bezug auf die Standfestigkeit der Bremse. Die R1 Racing ist damit zwar noch lange keine vollwertige Downhill-Bremse, doch wer eine gute Fahrtechnik hat und die Bremse nicht unnötig schleifen lässt wird hier keinerlei Probleme haben. Für alle anderen Einsatzbereiche – insbesondere an gewichtsbewusst aufgebauten Rädern – ist die Bremse ohne jegliche Einschränkung zu empfehlen.


# Nur auf langen Abfahrten, bei denen die Bremse dauerhaft am Schleifen ist und bewusst nicht geschont wird, ist ein Nachlassen der Bremskraft durch Überhitzung zu spüren.


# Mit diesen Eigenschaften ist die sehr leichte R1 Racing mehr als nur eine XC oder Trail-Bremse. Sie macht auch beim Enduro viel Spaß und überzeugt im Test.

Verschleiß

Der Verschleiß an Belägen und Scheiben ist über den Testzeitraum insgesamt problemlos gewesen. Hier hat es keine Überraschungen gegeben und die sichtbaren Verschleißspuren liegen im Rahmen dessen, was wir von anderen Scheibenbremsen gewohnt sind. Das die Bremse über den gesamten Testzeitraum hinweg dicht gewesen und kein Entlüften notwendig gewesen ist, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt – mit undichten Bremsen haben wir schon seit einiger Zeit keine ernsthaften Probleme mehr gehabt.


# Verschleiß und Bremskomfort können sich sehen lassen – hier steht die Formula der Konkurrenz in nichts nach.

Fazit

Extrem leicht, hochwertig in Materialauswahl und Finish und in der Praxis ein rundes, überzeugendes Gesamtpaket: Die Formula R1 Racing kann im Test überzeugen und ist trotz des niedrigen Gewichts nicht nur an schnellen Cross Country- und Trail-Bikes eine gute Wahl, sondern auch im All-Mountain- und Enduro-Einsatz. Der Preis ist hoch – leicht, günstig und haltbar sind auch hier noch nicht vereinbar.

Stärken

  • hochwertiges Finish und feine Materialien
  • gute Bremsleistung
  • sehr niedriges Gewicht
  • gute Dosierbarkeit

Schwächen

  • hoher Preis
  • FCS Druckpunktverstellung nicht in Serie
  • Leitungsabgang auf der Außenseite der Bremszange


# Extrem leicht, zuverlässig und bildschön: Die Formula R1 Racing ist eine besondere Bremse. In der Praxis hat sich uns viel Spaß gemacht und nicht im Stich gelassen.

Weitere Informationen

Formula Homepage
Redaktion: Tobias Stahl
Fotos: Johannes Herden, Stefanus Stahl, Tobias Stahl | MTB-News.de

  1. benutzerbild

    mihael

    dabei seit 05/2014

    Hi. Zusammen

    Kann jemand den direkten vergleich zwischen der r1 racing und der xtr trail ziehen, möchte eine der bremsen an meinen downhiller für bikeparkeinsätze fahren. Wiege fahrfertig 77 kg

  2. benutzerbild

    Creeper666

    dabei seit 06/2011

    doch da geht noch mehr! Und da Bilder mehr als 1000 Worte sagen hab ich mal schnell ein Bildchen gemacht, bitte sehr:
    [Bild]
    Vorsicht: Bei längerem Betrachten des Bildes gibt es akute Tinitusgefahr, auch für die Augen!! Ich besuche meine Sammlung ausschließlich mit Mickeymaus und Schweißerbrille. Es ist jeder Betrachter selber für seine Augen und Ohren (ok, das fällt hier wohl weg) verantwortlich, ich übernehme keine Haftung für Quietschgeräusche im Sehnerv!


    Was haben die aber an der Stange zu suchen, die müssen ans Rad um ein Urteil zu fällen. ;-)

    Ich nehme mal an das waren alles Totalausfälle. smilie
  3. benutzerbild

    zr0wrk

    dabei seit 05/2013

    Ich nehme mal an das waren alles Totalausfälle. smilie

    Was wirklich überrascht, ist, dass wer, der Formulas so abgrundtief schlecht findet ("außen ui, innen pfui"), dann doch so eine umfangreiche Sammlung davon anlegt. Ich hatte mit meinen Formula-Scheiben bislang keine Probleme, außer dass sie mir für Leichtbau zu schwer waren. smilie
  4. benutzerbild

    cantilever

    dabei seit 01/2010

    Was wirklich überrascht, ist, dass wer, der Formulas so abgrundtief schlecht findet ("außen ui, innen pfui"), dann doch so eine umfangreiche Sammlung davon anlegt. Ich hatte mit meinen Formula-Scheiben bislang keine Probleme, außer dass sie mir für Leichtbau zu schwer waren. smilie

    Tja, manche Sachen hasst man einfach (das nennt man wohl "voreingenommen") und manche Sachen fängt man erst an zu hassen, weil sie einfach grottig sind! Formula ist eher zweiteres smilie
    Und ja, das sind alles Leichen, die aus diversen Gründen nicht mehr gefahren werden. Natürlich könnte man (symbolisch) aus zwei eine machen, aber damit bleibts ja dennoch einfach eine schlechte Bremse. Ergo: ab auf den Friedhof!

    einwandfrei und leistungsstark funktionieren muss, soll sie andererseits klein, kompakt und leicht sein
    Und genau das hat Quietschie-Formula nicht geschafft unter einen Hut zu bringen. Klein, leicht , kompakt, sogar leistungsstark! Aber einwandfrei? LOL! Lieber 30gr mehr und dafür kein Klappern, Schleifen, Quietschen, Rubbeln, Kolbenhänger, Zumachen, übermäßiger Scheibenverschleiß, Anpumpen etc etc.... RX, R1, T1 egal was drauf stand - die Dinger litten allesamt unter gleichen Phänomen UND: Je jünger desto ausgeprägter die Mängel! Die Oro war ja fast noch die Beste...
  5. benutzerbild

    Thebike69

    dabei seit 01/2014

    Ich hatte die C1 und war mit ihr sehr zufrieden. Hatte sie alle 6 Monate entlüftet, die Bremsbeläge(Koolstop) die Kanten gebrochen und die Rückseite leicht gefettet.
    Mal schauen vielleicht gibt es nach der X0-Trail Bremse wieder eine Formulasmilie

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!